Im Alltag braucht Christine Schütze einen Rollator, in der Wohnung meist auch einen Stock. Dass sie überhaupt wieder einige hundert Meter gut laufen kann, verdankt die Wuppertalerin einer Trainingsform, die immer mehr Senioren für sich entdecken: EMS. In Gräfrath geht auch Christine Schütze einmal die Woche zum Training und berichtet von ihren Erfahrungen.
Wie bist du zum EMS-Training gekommen?
Da sich meine Stabilität beim gehen immer mehr verschlechterte und ich auch häufiger stürzte, wollte ich Maßnahmen ergreifen und gegensteuern. Es ist ein unschönes Gefühl, wenn man nicht mehr sicher auf den Beinen ist. Jede noch so kleine Strecke wird zur Herausforderung. So habe ich mich auf die Suche nach einem Training begeben. Meine wichtigsten Anforderungen an das Training waren, dass es gelenkschonend ist und durch eine Fachkraft betreut wird, die mir immer zur Seite steht. Ich hätte in meinem Zustand niemals mehr die Möglichkeit gehabt alleine in ein gewöhnliches Fitnessstudio zu gehen. Die Reha-Maßnahmen, die ich bislang als Rezept verschrieben bekommen hatte, waren mit 5 Sitzungen beendet, die Übungen wenig effektiv und meist nicht fordernd. Ich bin durch eine Bekannte auf EMS aufmerksam geworden. Sie hatte ähnliche Beschwerden und bereits tolle Fortschritte durch das Training erzielen können. So habe ich entschlossen meine eigene "EMS-Reha-Maßnahme" zu starten.
Welche Bereiche trainierst du in einer EMS-Einheit?
In einer 20-minütigen Einheit, absolviere ich ein intensives Ganzkörpertraining. Alle großen Muskelgruppen werden durch die Impulse angesprochen. Mit verschiedenen Übungen fordern mich meine Trainer jedes Mal auf's Neue ganz schön heraus! Ich werde in jeder Einheit sehr gut gefordert und merke, dass ich was getan habe!
Was hat sich verändert seit du das Training machst?
Mein Rücken hat sich bereits nach einigen Einheiten viel stärker angefühlt. Dem zufolge hat sich meine Haltung seither enorm verbessert. Ich bin im Bereich des Rumpfes und in den Beinen viel stabiler geworden. Mein Gang hat sich so auch gebessert, ich fühle mich einfach wieder sicherer, wenn ich mal eine Strecke zu Fuß gehe. Durch die Muskeln, die ich bereits aufgebaut habe, kann ich schneller auf Unebenheiten reagieren und einen Sturz vermeiden. Aus den Armen heraus habe ich auch mehr Kraft, um mich bspw. beim Aufstehen an etwas anzuhalten und hochzuziehen.
Was gefällt dir besonders am EMS-Training?
Das Besondere am EMS ist für mich das individuelle Training. Das ganze Programm und natürlich die Intensität der Impulse sind exakt auf mein Fitnesslevel abgestimmt. Die Trainingsergebnisse werden nach jeder Einheit auf meiner Trainingskarte abgespeichert. Ich werde immer von meinem Trainer Oliver betreut, der 20 Minuten lang ausschließlich für mich da ist. Er stimmt das Training auf meine Bewegungsfähigkeit ab, erklärt mir jede Übung sehr genau und korrigiert mich sofort, wenn ich die Übung mal falsch mache. Das ist einfach klasse, denn in meinem Alter kann ich keine Fehlbelastungen mehr gebrauchen, die noch größeren Schaden anrichten.
Christines Fazit
EMS ist eine klasse Trainingsform für Senioren weil das Training auch ausschließlich aus dem Stand heraus erfolgen kann. Meine Muskulatur im rechten Bein, die ich aufgrund einer lange unbehandelten Rückenerkrankung nicht voll belasten konnte, hat sich schon gut ausgebildet. Insgesamt bin ich beweglicher geworden. Und die Rolle um den Bauch ist auch zurückgegangen! (lacht) Ich bin immer noch verblüfft und überwältigt über meine Trainingserfolge!
