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Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren sind mitten in der Pubertät und reagieren nicht selten angekrazt auf Autoritätspersonen wie Eltern und Lehrer. Gerade im Zeitalter von Computer und Smartphone fehlt ihnen häufig das Interesse an Sport und der eigenen Gesundheit. Unsere Gesellschaft wird immer häufiger mit einem Fakt konfrontiert: Viele Jugendliche bewegen sich einfach zu wenig und finden aufgrund von vollen Terminkalendern auch oft kaum Zeit dazu. EMS ist mit 20 Minuten pro Woche ein zeitsparendes und dennoch effektives Training, das durchaus auch für Teenager geeignet ist. Worauf es zu achten gilt, erklären wir dir in diesem Artikel.
Voraussetzungen für ein EMS-Training mit Jugendlichen
Nun mag EMS-Training für Teenager ein viel diskutiertes Thema sein und so manche Eltern möchten sicher nicht, dass ihre Kinder mit den elektrischen Impulsen in Berührung kommen. Wenn ein solches Training jedoch ordnungsgemäß von kompetenten, gut ausgebildeten Trainern durchgeführt wird, ist EMS-Training für Jugendliche genauso unbedenklich wie für Erwachsene. Natürlich muss man beim Jugendlichen selbst auf einige Dinge achten, bevor ein Training stattfinden kann.
Welche Voraussetzungen sollten Teenager, die EMS-Training machen möchten, also mitbringen?
- Zuerst einmal müssen auch Jugendliche die Anamnese bestehen und dürfen keine Kontraindikationen aufweisen, die sie vom Training ausschließen.
- Außerdem brauchen Teenager für das EMS-Training eine schriftliche Einverständniserklärung von beiden Erziehungsberechtigten (bei Alleinerziehenden genügt eine Unterschrift). Die Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten beim EMS-Training von Teenagern empfiehlt sich aber generell. Manche Studios bestehen sogar darauf.
- Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Elektrodenmaterial korrekt angelegt wird. Sind die Kleidung oder die Elektrodengröße nicht passend, so darf auch kein EMS-Training mit Jugendlichen durchgeführt werden.
- Die Teenager müssen zudem geistig in der Lage sein, während des Trainings die Konzentration zu behalten. Denn auch die Einhaltung klarer Regeln ist für die Sicherheit unerlässlich.
Was ist beim EMS-Training mit Teenagern zu beachten?
Gerade bei Jugendlichen ist es wichtig, die Belastung vorsichtig und kontrolliert zu steigern. Beim EMS-Training wirkt ein komplett neuer Reiz auf den Körper. Dies macht es schwerer, die Intensität zu bestimmen. Gerade beim EMS-Training mit Teenagern muss sich langsam an die Belastungsstufen herangetastet werden.
Der Trainer sollte während des Trainings immer wieder nach dem subjektiven Empfinden fragen und erst nach positivem Feedback die Intensität steigern. Bei Jugendlichen sowie allen anderen Altersgruppen auch sollte der Trainingsreiz nicht zu intensiv sein, denn so kann es zu einer Überlastung kommen. Ein Trainer muss gerade beim EMS-Training mit Teenagern unbedingt auf die Ermüdungsanzeichen achten und sichergehen, dass die Regenerationszeit eingehalten wird.
EMS-Training für jugendliche Leistungssportler
Jugendliche Leistungssportler können EMS als Ergänzungstraining zu ihrer Sportart wählen. Dabei sind ein paar Punkte zu beachten, damit das Training keine negativen Auswirkungen auf die Teenager hat.
Um eine körperliche sowie auch psychische Regeneration zu gewährleisten, sollten Jugendliche mindestens ein bis zwei trainingsfreie Tage pro Woche haben, an denen auch kein sportartspezifisches Training durchgeführt wird. Zudem sollte auch nur eine Sportart wettkampfmäßig betrieben werden. Lässt die schulische Leistung nach oder treten Muskel- oder Gelenkprobleme auf, so könnte eine Überlastung vorliegen, der unbedingt auf den Grund gegangen werden muss.
Fazit: EMS-Training ist (bedingt) für Teenager geeignet!
EMS-Training kann für Teenager, die wenig Motivation für Sport aufbringen, die richtige Wahl sein. Der geringe Zeitaufwand kann eine gute Motivationshilfe sein. Da EMS-Training sehr gelenkschonend ist, ergibt sich daraus ein Vorteil für unsportliche Jugendliche, für die Sport Neuland ist. Auch für jugendliche Leistungssportler bietet sich EMS-Training an, hier als Ergänzung zu ihrer Sportart.
Bei intensiven Sportarten wie EMS muss die Intensität bewusst gewählt werden und auf den Fitnesszustand der Jugendlichen ausgerichtet sein. Gerade in diesem Alter ist es für Teenager wichtig, Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Leistungen aufzubauen. Auch Jugendliche können gefordert werden. Wichtig ist es jedoch, sie nicht zu überfordern, denn so kann der sportliche Ehrgeiz schnell nachlassen und das Selbstbewusstsein sinken.
Beim Training mit Jugendlichen kommt es vor allem auf die Trainer*innen an. Bei uns findest du ausschließlich Anbieter, die auf einen hohen Qualitätstandard bei der Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen setzen.
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Quelle: EMS Beratungs- und Trainingshandbuch, GluckerKolleg
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