Heute sah mein Training mal etwas anders aus als sonst. Ich durfte bei einem Probetraining im EMS-Studio hautnah erleben was es bedeutet mal richtig unter "Strom" zu stehen!
Dieses außergewöhnliche Workout soll den Vorteil bieten auch tiefer liegende Muskelschichten zu erreichen und soll allgemein viel gezielter und effektiver einsetzbar sein. EMS wird deshalb auch von Profisportlern zur Leistungssteigerung genutzt. Ursprünglich kommt das Training aus dem Reha-Bereich, wo es eingesetzt wird um nach Verletzungen Muskelschwund vorzubeugen. Auch in der Physiotherapie wird EMS für den gezielten Aufbau von Muskeln genutzt. Da es besonders rückenschonend ist und die Wirbelsäule schützt kann man auch mit eventuellen Vorbelastungen trainieren.
Neue Erfahrungen
Zuerst stand ich dem Ganzen skeptisch gegenüber weil ich es mir wie eine Art Powerplate vorgestellt habe - davon bin ich absolut kein Fan. Aber ich bin ehrlich gesagt tief beeindruckt! Ich mache sehr viel Sport und würde mich auf keinen Fall als untrainiert bezeichnen, doch heute beim EMS kam es mir vor als würde ich zum ersten Mal in meinem Leben aktiv sein! Fordernd ist es auf jeden Fall. Zustande gekommen ist das Probetraining übrigens weil mich ein Schulkollege von früher dazu eingeladen hat. Er und seine Frau führen ein EMS-Studio in den eigenen vier Wänden, in Pöllau. Ehrlich gesagt, wusste ich vorher auch überhaupt nicht, was auf mich zukommt. Es geht sicherlich auch vielen Anderen so, deshalb möchte ich euch hier meine Eindrücke vom heutigen Training schildern!
Vorbereitung auf das Training
Beim Training trägt man spezielle Funktionskleidung, die im Studio zur Verfügung gestellt wird. Über ein schwarzes Outfit, bestehend aus knielanger Hose und T-Shirt, kommt eine verkabelte Weste, sowie ein Gurt um die Hüfte. An den Armen und Oberschenkeln werden verkabelte Manschetten befestigt. Weste und Gurte werden vorab mit normalem Leitungswasser nass gemacht, dass die Impulse übertragen werden können. Also Mädels – notieren: Ihr braucht kein tolles Workout-Outfit einpacken, aber dafür wäre die Beinrasur vorab ein guter Tipp!
Workout Time
Dann wird man an das EMS Gerät angeschlossen und der Spaß beginnt. Der Trainer beginnt nun für jede Muskelgruppe die Intensität einzustellen. Alles wird individuell abgestimmt – also entscheidet man selbst über die Stärke der Impulse. Nach und nach wird aufgedreht, bis man "Stopp" sagt. Es sollte niemals wehtun, der Impuls sollte dennoch gut anpacken, dass man auch gegen einen Widerstand arbeiten kann. Schließlich wollt ihr ja trainieren und etwas für euren Körper tun! Eure persönlichen Trainingsdaten werden für die Zukunft immer auf einer persönlichen Karte gespeichert und können immer wieder individuell angepasst werden. Das heutige Workout war ein Krafttraining. Die Impulse sind dann im 4-Sekunden-Rhythmus getaktet - 4 Sekunden Impuls, 4 Sekunden Pause, und so weiter. Es gibt beispielsweise auch ein Stoffwechsel- und ein Relax-Programm - hier sind die Impulse wieder ganz anders getaktet, auch die Impulsfrequenz variiert. Egal in welchem Programm man trainiert, ist es wichtig, die Muskeln immer gut anzuspannen. Ein EMS-Training dauert in der Regel 20 Minuten - die haben es in sich! Man trainiert gezielt die einzelnen Muskelgruppen. Durch die anhaltende Körperspannung ist es immer ein Ganzkörpertraining. In der Grundstellung steht man mit leicht gebeugten Knien und drückt die Hände vor der Brust zusammen. Damit ist man auch in der Entspannungsphase auf die Impulse vorbereitet. Euer Personaltrainer passt die Übungen immer individuell an den Fitnesszustand und die Bewegungsmöglichkeiten an. Bei mir war es heute ein bunte Mischung – Kniebeugen, Ausfallschritte, Bauchübungen, Bizepscurls, Schulterdrücken, Trizepsübungen, und und und. Ich wusste nicht einmal, dass man so viele Übungen in 20 Minuten unterbringen kann!Mein Fazit
Mir hat es wirklich Spaß gemacht und ein Muskelkater macht sich auch schon bemerkbar! EMS Training macht man nur ein- bis zweimal in der Woche und ich werde es auf jeden Fall als Ergänzung zu meinem Trainingsplan in Betracht ziehen – allerdings möchte ich auf keinen Fall auf meine Krafteinheiten im Fitness-Studio verzichten. Auch mein Yoga tut mir einfach sehr gut und auf mein wöchentliches Cardiotraining würde ich zwar gerne verzichten, aber das sollte ich definitiv nicht. Ich nutze den Sport für mich nun als Ergänzung zu meinem Fitnessprogramm und bin gespannt, wie es sich auf meine anderen Aktivitäten auswirkt! Für jeden der nicht stundenlang in ein Fitness-Studio gehen will, um seine Ziele zu erreichen, ist das EMS-Training auch eine tolle Option! Ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen!
Quelle & Fotos: lililovely.com